Mein freier Tag am Mittwoch fing ungefähr wieder so an wie der letzte, nämlich mit etappenweisem Ausziehen bis zu meinem ersten Ziel, dem Museo de la Ciencia y el Cosmos in La Laguna. Zum Glück hatte ich diesmal eine Hotpants im Rucksack, die ich dort dann gleich mit meiner langen Jeans tauschte.
Das Museum besteht aus wissenschaftlichen Ausstellungen zum Mitmachen und Selbstausprobieren, sowie von unserem Universum und einem Planetarium. Ganz besonders freute ich mich aufs Planetarium, doch da hatte ich wohl einen dummen Tag erwischt, denn der Führer des Planetariums war krank und da das Museum anscheinend keinen zweiten Angestellten hat, der die Führung machen könnte, war das ganze Ding an diesem Tag geschlossen. Auch wenn ich enttäuscht war muss ich sagen, dass es sich trotzdem gelohnt hat und auch sehr interessant war. Für 3,50 Euro als Schülerin und Touristin ist der Eintritt auch vollkommen in Ordnung.
Ich verbrachte fast zwei Stunde zwischen den einzelnen Stationen bzw Ausstellungen mit Lesen von Erklärungen und Versuchsanleitungen (neben dem Spanischen gibt es an den meisten Stationen auch noch alles auf Englisch), dem Ausprobieren oder Knöpfe drücken zum Starten der Versuche.
Es war wirklich ziemlich interessant und sehr schön und anschaulich gestaltet. Eins meiner persönlichen Highlights war der „Tornado – Raum“, indem ein künstlicher Tornado erstellt wird und man seine Reaktionen bei Bewegungen, wie z.B. dem Annähern der Hand, beobachten kann.
Echt witzig war auch der „Faceswap – PC“. Eine Kamera, die mit einem Touchscreen verbunden war, indem dann das eigene Gesicht und eine Liste von Stars auftaucht. Drückt man nun auf einen der Stars, so hat man plötzlich anstatt die eigenen Augen, Mund und Nase nun auf einmal die Gesichtszüge und Falten von Madonna, Michael Jackson oder Jennifer Lopez. Ich entschied mich für Beyoncé, alle anderen waren von der Gesichtsfarbe noch viel heller. Nach dem drücken auf den Knopf zum Foto schießen kann man ganz einfach seine Mail Adresse eingeben und das Ganze ins Postfach geschickt bekommen. Das was dabei rausgekommen ist will ich euch natürlich nicht vorenthalten, aber etwas schräg und seltsam sieht es schon aus 😀
So und jetzt nicht erschrecken, das ist nicht mein richtiges Gewicht! Es gibt zwei Waagen, die einem das eigene Körpergewicht einmal auf dem Mond und zum anderen auf dem Jupiter anzeigen. Das war ziemlich interessant zu sehen und ich musste feststellen, dass ich eindeutig lieber auf dem Mond leben würde 😀
Echt geil war auch der Spiegel mit dem Skelett. Dort befindet sich ein Regler zum Dimmen des Lichts, so kann man entweder mehr sich selbst oder mehr das Skelett sehen. Wenn man jetzt noch ein bisschen hin und her rutscht und dieselbe Position einnimmt ist das ganze mega interessant!
So jetzt aber genug vom Museum, für mich gings dann weiter mit dem Bus zum Decathlon ein wenig shoppen. Hier sind die Sport Sachen um einiges billiger als bei uns in Deutschland! Bikinis (und zwar auch schöne!) schon für 3 Euro und ein paar Sportschuhe gibt’s für 10 Euro. Ich hab mir erstmal eine grüne Trinkflasche für 2 Euro, zwei Paar Reitsocken (ebenfalls nur 2 Euro) und ein Paar Reithandschuhe für 5 Euro sowie neue Chaps für 17 Euro gegönnt. Die Reitsachen sind hier wirklich billig, so macht das shoppen doch gleich viel mehr Spaß 🙂 Ein Protein Riegel, ISO Drink Pulver und Tiger Balsam, da ich ziemliche Verspannungen im Rücken habe, wanderten ebenfalls in den Einkaufskorb.
Nach dem Shoppen folgte dann erstmal die Entspannung am Strand in San Andrés, sieben Kilometer östlich von Santa Cruz. Laut Reiseführer ist hier „unter der Woche kaum was los und nur ein paar Einheimische anzutreffen“. Ich glaube diese Info von Marco Polo stammt aus dem letzten Jahrhundert oder so. Es war einiges los, wie man schon im Bus dorthin gemerkt hat, darunter auch viele Deutsche. Überfüllt war es jetzt nicht, aber Menschenleer wie beschrieben nun eben auch nicht. Ins Wasser bin ich nur mit den Füßen, auf Schwimmen hatte ich nicht wirklich Lust. Viel lieber habe ich ein wenig gelesen und die Sonne genossen.
Anschließend gabs was leckeres zu Essen im „El Corte Inglés“ in Santa Cruz, einem Einkaufszentrum mit Restaurant im obersten Stock. Die Aussicht war toll, auch wenn ich etwas zu klein war um über die Mauer durch die leider nicht ganz so saubere Fensterscheibe zu schauen… Das Essen war ganz gut, es gab aber leider nur zwei vegetarische Gerichte. Als Nachtisch haute ich mir dann aber noch „Tarta de la abuela“ rein, ein Glas mit einer Art Vanille und Schoko Pudding mit Keksschichten und ganz oben etwas Schokosauce.
Wieder in La Laguna wartete ich auf meinen Bus. An diesem Tag hatte ich nicht ganz so viel Glück mit den Bussen. Auf dem Weg zum Museum und zum Decathlon bin ich beide male eine Station zu spät ausgestiegen und musste etwas zurücklaufen. Zum Glück sind die Entfernungen der Stationen nicht allzu weit. Auf meinem Heimweg wartete ich aber vergeblich auf einen Bus, bzw laut Plan eigentlich auf drei Busse, die aber alle nicht kamen. Ende vom Tag: Ich musste dann am Busbahnhof in La Laguna abgeholt werden…
Trotzdem hatte ich einen sehr schönen Tag 🙂
Entdeckungsjägerin 
tja deutsche Verlässlichkeit fehlt !!!
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